Mittwoch, 17. Dezember 2014

EisTee - Der Isle of Man Iced Tea

VORSICHT!!!!!

Ich schiebe gleich einen Disclaimer voraus.
Dieses Getränk ist gefährlich. Leicht. Süffig. Frisch. Der enthaltene Tee belebt und macht wach. Der enthaltene Alkohol schwebt zunächst nur als leichte Wolke im Getränk. Diese Wolke schiebt sich dann aber hinterhältig nach und nach ins Hirn - und macht sich dort dann breit. Und dann ist man breit. Sehr breit. 

Deshalb: Uffbasse!

Was haben wir hier denn nun. Wir haben einen EisTee. Mit ordentlich Umdrehung. Aber nicht so etwas wie den durchschnittlichen Long Island Iced Tea ... nein ... wir arbeiten hier mit echtem Tee. Mit gutem Grüntee. Und mit Büffelgraswodka.


Das ist ein hervorragendes Partygetränk und eignet sich sehr gut für einen Pitcher.

Zunächst mal grünen Tee zubereiten - ich würde da zu einem kräftigen aber nicht allzu teuren raten - Gunpowder zum Beispiel - das klingt auch cool.

Den Tee mit 80° heißem Wasser übergießen und maximal (!) 2 Minuten ziehen lassen. Dann erkalten lassen.

Zutaten (für einen Drink)

1 Tasse kalten grünen Tee (ca. 100 ml)
Eiswürfel
4 cl Büffelgras Wodka (Grasovka)
2 cl Zuckersirup
2 bis 4 cl Limettensaft (je nach individuellem Säuregusto)
Tonic Water
ein ordentlicher Minzzweig

So geht's
  • Minzzweig in ein Longdrinkglas geben und leicht andrücken.
  • Glas mit Eiswürfeln auffüllen.
  • Tee, Gin, Limettensaft und Zuckersirup dazu und mit einem Barlöffel gut rühren.
  • Mit Tonic Water aufgießen.
  • Wer mag darf auch gerne noch ein Limettenscheibchen dazu geben, oder mit einer Zeste über den Rand wischen.
Voilá. Ein EisTee der SOFORT Spaß macht und belebt UND dicht macht.

Den Drink kann man auch hervorragend als Essensbegleiter in ein Menü integrieren - wie zum Beispiel geschehen im 15. SupperClub zu Weihnachten - oder dem AlternativenAdvenEvent zur TeaTime.

Montag, 1. Dezember 2014

SingSingSling

Die Welt ist bereit für einen ApfelCocktail.

Dieser hier ist als Beiwerk zum ersten Alternativen AdventsSupperClub entstanden, der unter dem Motto "Breakfast at Tiffany's" stand.

Holly Golightly besucht darin regelmäßig den Mafiosi Sally Tomato im New Yorker Knast - und der heißt Sing Sing. Big Apple. Sing Sing. Voilá der SingSingSling.

Zutaten (für einen Drink)

4 cl Gin (idealerweise einen guten - Brokers oder Beafeater z.B.)
6 cl grüner Apfelsaft
2 cl Pfefferminzsirup
1 cl Limettensaft
1 cl Zitronensaft
1 - 2 cl Calvados
Eis
Soda
Ein Apfelschnitz

So geht's

  • Alle flüssigen Zutaten mit ein paar Eiswürfeln in den Shaker.
  • Shaken.
  • ... noch ein bisserl weiter Shaken.
  • Durch das Barsieb in ein Longdrinkglas auf ein paar Eiswürfel gießen.
  • Den Apfelschnitz ins Glas.
  • Mit einem guten Schuss Soda aufgießen.
Cheers!

RühreiSchaum

Der Rühreischaum ist ein Gericht, mit dem man dem Rührei zu einem Platz an einer wirklich edlen Tafel verhelfen kann. Es intensiviert das Aroma kommt in einer seidigen und herrlich leichten Form daher. Es braucht an funky Equipment einen Sahnesiphon und 2 Stickstoffpatronen.

Zutaten (für 10 Personen als kleine Vorspeise)

5 Eier
einen guten Schuss Sahne (50 bis 100 ml)
ein gutes Stück Butter (darf auf Steinpilz- oder Trüffelbutter sein. Oder Hummerbutter!)
Pfeffer
Salz

So geht's
  • Eier und Sahen gut aufschlagen.
  • Topf auf die Herdplatte stellen.
  • Eisahne und Butter in den Topf und unter ständigem rühren bei sehr kleiner Hitze langsam verdicken bis eine noch flüssige aber leicht puddingartige Substanz entstanden ist. Das Ei sollte nicht am Topf hängen bleiben. Zeit lassen. Das dauert!
  • Alternativ zu dem Rühren im Topf kann man die Zutaten auch in einen Gefrierbeutel geben und bei 72°C in ein Wasserbad geben. 
  • Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Mit dem Handmixer durch die EiSahneButterMasse gehen und kurz durchpürieren.
  • Die Masse in den Siphon füllen und mit zwei Stickstoffpatronen laden.
  • Siphon warmstellen - idealerweise bei ca. 60°C (bis zu 2 Stunden vor dem Einsatz)
Eischaum mit Spinat, Trüffel und Pinienkernen
Servieren
  • Mein Tipp: Mit Texturen spielen und den Eischaum immer in Verbindung mit etwas servieren, das Biss hat - z.B: gebratene Pilze, Kartoffeln, krosse Brotwürfel - gerne aber auch Spinat. Oder auch frisch gehobelter Trüffel!
  • Anrichten in einem Glas schaut besonders apart aus.
Der Eischaum als Begleiter zu Carpaccio und Kartoffelsalat
Im Glas auf Pilzen

Freitag, 14. November 2014

Ravioli mit Ei und Trüffel

Das hier ist eine Raioli, die schon sehr weit vorne im Bereich Obszönität ist.

Gefüllt mit Mascarpone, Trüffel, Pilzen und einem DOTTER.

Hierzu erstellt man erstmal einen schönen Nudelteig.

Ich würde diese Ravioli als eine Vorspeise servieren und pro Nase EINE davon servieren. Das unterstreicht die Exklusivität!

Für die Füllung für 4 Personen 

4 Dotter
eine Hand voll Austernpilze (oder Steinpilze oder Pfifferlinge oder Morcheln), fein gehackt
eine kleine Zwiebel, fein gehackt
1 El Butter
1 El Mascarpone
1 Tl Trüffelpaste oder 3 gr frisch gehackten Trüffel
noch ein El Butter oder Trüffelbutter
wer es mag: frischen Trüffel
bisserl frischer Parmesan

So geht's

  • Den Teig zu möglichst dünnen Bahnen rollen.
  • 1 El Butter in einer Pfanne schmelzen.
  • Zwiebeln in der Butter glasig dünsten. Dann die Pilze dazu und mitbraten.
  • Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Trüffelsalsa oder gehackter Trüffel dazu.
  • Leicht abkühlen lassen und mit der Mascarpone vermischen.
  • Einen Klecks der Pilzmasse auf die Teigbahn geben. Eine Mulde in die Masse formen und vorsichtig den Dotter in die Mulde gleiten lassen.
Dotter in der Mulde
  • Rundum den Teig mit Eiweiß bestreichen und den Deckel drüber klappen. Drauf achten, dass kein Luft eingeschlossen ist.
  • VORSICHTIG. Nicht den Dotter killen.
  • Die Ränder festdrücken und zurecht schneiden.
Vorsichtiger Deckelumschlag
zurechtgeschnitten
  • Die Ravioli in kochendem Salzwasser für MAXIMAL 2 Minuten kochen. Der Dotter soll beim Anschneiden verlaufen und darf nicht zu sehr stocken!
  • Ravioli kurz in Butter schwenken.
  • Bisserl Parmesan frisch drüber hobeln. Etwas Pfeffer. Wer mag: frisch gehobelter Trüffel. Saugeil!
*sabber*
Gutes Gelingen!!

Nudelteig

Nudeln selber machen.

Das ist eine wahrlich sinnliche Erfahrung. Die Transformation von Materie unter den eigenen Händen zu spüren. Ein schöpferischer Akt. 

Und, Leute, der Geschmack einer frischen & selbstgemachten Pasta, das definiert die Welt des Nudelkonsums neu.

Das Rezept ist nicht weiter kompliziert - aber man muss das Händchen für die Konsistenz des Teiges entwickeln. Und meine ehrliche Empfehlung: Handarbeit! Das ist zwar anstrengend und kostet Zeit - schult aber das Verständnis für die ideale Konsistenz - und macht geile Unterarme. Also los: Kneten!

Zutaten

500 gr ganz normales Mehl
500 gr Spätzlemehl oder Hartweizen
16 (in Worten: Sechzehn!) Eigelb (zimmerwarm!)
bis zu einer Tasse lauwarmes Wasser
2 El Olivenöl
ordentliche Prise Salz

So geht's
  • Das Mehl in eine große Schüssel oder auf der Arbeitsfläche mischen.
  • Eine Mulde in die Mitte und da die Eigelbe rein. Und das Öl. Und das Salz.
  • Es ist eine Art lokaler Sport im Piemont und in der Emilia Romana so viele Eier wie möglich in den Teig einzuarbeiten - was ich so mitbekam: Es sollten MINDESTENS 12 Eier auf ein Kilo Mehl. Der lokale Rekord liegt angeblich bei 34 ... mein Tipp hier: ausprobieren! Ich fand 16 vom Ergebnis her sehr ordentlich.
  • Jetzt beginnen die Eier von innen nach außen mit dem Mehl zu vermischen.
  • Das wird am Anfang sehr flockig und trocken und man kann sich nicht vorstellen, dass das jemals ein Teig werden soll.
  • Jetzt fängt die Fühlarbeit an. Während man die trockenen Flocken immer weiter knetet nach und nach das warme Wasser dazu geben.
  • Man spürt es: Allmählich klebt alles zusammen und ein glatter Teig entsteht.
  • Wenn nach 15 Minuten Knetarbeit noch weitere trockene Fetzen sich weigern dem Teigkollektiv beizutreten - die Finger kurz in das aufgefangene Eiweiß tunken oder mit warmem Wasser benetzen und weiter kneten. Oft reichen zum Ende ein paar Tropfen.
  • Kneten. Kneten. Kneten. Das kann ne halbe Stunde dauern.
Start
Vorläufiges Ende
  • Hat man eine schön glatte Teigkugel erknetet, dann den  Teig für eine Stunde kühl stellen und nach der harten Massage eine Runde in Ruhe lassen.
  • Der Teig sollte fest sein und auf Druck leicht nachgeben.
  • Es muss keine komplett homogene Masse sein - die entsteht dann, wenn man ihn durch die Nudelmaschine lässt.
  • Wenn der Teig in der Nudelmaschine reißt: Nicht verzagen! Falten und einfach nochmal und nochmal und nochmal durchdrehen. Das wird schon! 
Jetzt beginnt der eigentlich Spaß. Das Nudelmachen. Mit diesem Basisteig kann man jetzt loslegen und machen was man will. Tagliatelle. Linguini. Ganz breite Nudeln. Extrem breite Nudeln. Was das Herz begehrt.

Tagliatelle aus der eigenen Herstellung
Oder Ravioli. Genau! Ravioli! Zum  Beispiel so!

Sonntag, 19. Oktober 2014

EspressoMartini

Ein neuer LieblingsCocktail. Der perfekte AfterDinnerDrink. Geht aber auch einfach so und ohne Dinner ... oder anstatt Nachtisch.

Die Zutaten beim Gruppenbild
So geht's (für 2 Drinks)

  • Gläser frosten (= Gläser für mindestens 20 Minuten ins Gefrierfach - länger = frostiger)
  • 4 cl klater Espresso
  • 4 cl Vanille Wodka
  • 4 cl Double Espresso Wodka
  • 2 cl Kahlua
  • 3 cl HaselnussSchnaps
  • Die ganzen CLs mit Eiswürfel in den Shaker geben und sportlich aus der Schulter shaken.
  • Durch das Barsieb in die gefrosteten Gläser gießen.
  • wohlig "Mmmmmmmh!" sagen

frisch gefrostete Gläser
Mmmmmmmh!

Sonntag, 7. September 2014

JalapenoPoppers

Unlängst überkam mich ein kaum zu bändigendes Verlangen nach JalapenoPoppers was zu einer Experimenalkochsession führte.

Nach einer Zeit der Reife und des Nachwirkens gab es beim SupperClub12 - 7 Deadly Sins einen weiteren Auftritt. In dem Gang zur Todsünde Zorn spielte die gefüllte Schote eine Hauptrolle. Und ja, es war definitiv die nächste Evolutionsstufe dieses SnackKlassikers. Genau. So. Muss. Der. Sein.

properer Popper, mittig, mit reizenden Begleitern
Zutaten

Jalapenos (grüne und/oder rote)
Frischkäse (ganz normaler oder Ziege oder mit Kräutern oder ...)
Taleggio (oder Cheddar)
Eier
Mehl
brauner Zucker
Semmelbrösel
Salz
Paprikapulver (am besten geräuchertes)
Neutrales Öl

Mengen

Pro Schote benötigt man ungefähr 1 Esslöffel an Frischkäse und Taleggio. Mehl und Semmelbrösel sollte man in eine große Schüssel großzügig einfüllen - dann paniert es sich leichter. Für 10 Poppers braucht man 3 Eier.

So gehts
  • Die Jalapenos mit einem Sparschäler schälen. Ein lästiger aber wichtiger Schritt: Es verbessert die Konsistenz, es ist besser verdaulich (es gibt außer Plastik kaum etwas, das sich hartnäckiger gegen das Verdautwerden wehrt wie Paprika- oder Tomatenhaut) - und zu guter Letzt haftet die Panade besser.
  • Deckel abschneiden, seitlich schlitzen und das kernige Innenleben rausholen.
  • Die geschälten und ausgehöhlten Schoten unter warmem Wasser auswaschen - das spült restliche Kerne raus.
  • Frischkäse und Käse vermischen. Hier plädiere ich für Experimentierfreudigkeit! Testet verschiedene Frischkäse und Käse aus. Taleggio ist für mich persönlich deshalb spannend, da er ein sehr eigenständiges Aroma hat und toll schmilzt.
  • Die Poppers mit dem Käse füllen. Und dabei auch die Außenseite mit der Füllung einschmieren - ein weiterer Panadenhaftungsoptimierungsfaktor.
  • Die große Schüsseln: Mehl, 3 aufgeschlagene Eier, Semmelbrösel (etwa 4 Tassen) mit 1 EL Paprikapulver, 1 EL braunem Zucker und zwei kräftigen Prisen Salz.
  • So panieren sich die Poppers am besten: Jede Jalapeno alleine panieren. Die Chili in eine der Schüssel geben und dann die Schüssel so lange bewegen bis die Jalapeno komplett, mehliert, eingeeit und besemmelbröselt ist. Dabei die Schote möglichst wenig mit den Fingern anfassen und immer ganz behutsam mit spitzen fingern von einer zur nächsten Schüssel bugsieren.
  • Nach dem ersten Paniervorgang die Schoten für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Dann die Ei- und Semmelbröselrunde wiederholen.
  • Dann die Poppers in fett schwimmend in einer tiefen Pfanne ausbacken - dauert bei heiße, Öl rund 5 Minuten.
  • Fertig! Servieren! Aufessen!
  • Als Dipp sei empfohlen: Eine richtig schön scharfe Salsa und/oder Sauerrahm mit Koriander.
beim Schälen
geschält und aufgereiht
gefüllt und eingeschmiert
ganz schön paniert
Varianten
  • Nach wie vor denke ich an Bacon. Ich sehe da Einsatzmöglichkeiten!
  • Eine Parmesanpannade kommt auch irgendwann demnächst zum Einsatz.
  • Käseexperimente!