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Dienstag, 19. November 2013

HähnchenCurry - ThaiStyle in Rot

Curry ist nicht gleich Curry ist nicht gleich Curry ist eh immer und überall anders ...

Aber ist gibt so ein paar grobe Verallgemeinerungen, die man so zu ganz rudimentären Curryklassifikation vornehmen kann.

Indische Currys
Die Basis sind hier meist Gewürzmischungen in Pulverform. Viel Verwendung finden Kreuzkümmel (Cumin), Paprika, Kurkuma, Fenchel-, Koriander-, Bockshornklee- und Senfsamen. Die Gewürze werden meist vor der Verwendung fein gemörsert, dann angeröstet und dann kommen Zwiebeln, Knoblauch und manchmal Tomaten dazu - und Kokosmilch. In dieser Mischung wird das Fleisch dan meist lange geschmort. Das, mal in der Nussschale, die arg verkürzte Basis zum indischen Curry. Indonesische Currys (wie das Rendang) ähneln dieser Herangehensweise sehr.

Japanische Currys
... sind ganz anders. Hier ist die Basis etwas, das enorm an einem Suppenwürfel erinnert. In Japan hat Curry eindeutig einen FastFood-Charalter. Die Soßen strotzen vor Umami, gerne auch künstlichem, und bringen den einfachen und gierigen Geschmacksnerven schnelle und unkomplizierte Satisfaktion. Hier geht es nicht in die tiefe der Kochkunst, wir sind eher auf einer Instant- und Fertiggerichtebene - lecker sind die japanischen Curry trotzdem.

Thailändische Curry
... sind in aller Regeln keine langen Schmorgerichte. Die Zutaten werden schnell durch die flott angesetzte Soße gewokt und sind meistens in 20 bis 30 Minuten fertig. Basis ist hier zumeist Kokosmilch, die zusammen mit einer Currypaste eingekocht wird, bis sich das Kokosöl absetzt - dann kommen die weiteren Zutaten schnell dazu. Als finalisierende Element kommen dann meist Fischsoße, Limettensaft, Limettenblätter und Kräuter (Thaibasilikum in süß oder scharf oder Koriandergrün) zum Einsatz. Flux fertig, verdammt variabel und unheimlich lecker. Knackige Gemüse und wenig eintopfig.

Das war mal die kleine Currykunde zur Einstimmung. Kommen wir zu einem sehr populären Vertreter seiner Zunft. Dem roten HähnchenCurry.

ein rotes Curry, wie es dann ausschauen kann

Zutaten (für ca. 4 Personen)
300 gr. Hähnchenbrust, gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gehackt
100 gr Zuckererbsenschoten
100 gr grüne Bohnen
50 gr MiniThaiAuberginen (oder 4 gelbe/weiße ThaiAuberginen, geachtelt)
3 EL rote Currypaste
400 ml Kokosmilch + 100 ml zum Feinjustieren
50 gr Mini Mais
gute Hand voll Koriandergrün, gehackt
gute Hand voll scharfem ThaiBasilikum, gehackt
4 KafirLimettenblätter, fein gehackt
2 klein rote Chili, gehackt
Fischsoße
Limettensaft
1 El brauner Zucker

So geht's

  • Currypaste und Kokosmilch in den Wok, Currypaste mit der Kokosmilch vermischen und einkochen, bis sich das Kokosfett aus der Milch löst - das dauert ca. 10 Minuten.
wenn der Einkochgrad erreicht ist und sich das Kokosöl trennt
  • Auberginen und Zucker dazu. 3 Minuten köcheln (3Mk).
  • Hähnchenbrust und halbierten MiniMais dazu. 3Mk.
  • Grüne Bohnen, Knoblauch und Chili dazu. 3Mk.
  • Zuckererbsen dazu. 3Mk.
  • Wenn die Hähnchenbrust durch ist (das müsste nach 9 bis 12 Minutend er Fall sein), dann Koriander, Basilikum und Limettenblätter dazu. 3 EL Fischsoße und 2 EL Limettensaft dazu. Hitze unter dem Wok ausschalten, Deckel drauf und 3 bis 5 Minuten ziehen lassen.
  • Wer es obstig mag: Ananas und Lychees kann man da reinbauen.
  • Voilá!
Varianten
  • Mit dieser Basis kann man unendlich viele Gerichte kochen. Das Fleisch kann man durch Schwein oder Steak ersetzen. Es geht aber auch Wild oder Hase. Fisch und Meeresfrüchte funktionieren auch - und es geht auch ohne Fleisch. 
  • Nüsse, vor allem Cashew und Erdnüsse, machen sich hierzu immer gut.
  • Das Gemüse ist fast beliebig erweiterbar: Erbsen, Thaispargel, Spinat, Zucchini, ... einfach mal ausprobieren und idealerweise das verwenden, was grade Saison hat.
  • Klar geht das schärfer - einen Löffel Currypaste mehr und die Chilimenge soweit hochfahren bis der gewünschte Schmerzlevel erreicht ist.
Und was trinkt man dazu?
  • Bier!
  • oder einen Weißwein mit schöner Restsüße - z.B. den "Vom Roten Schiefer" von Clemens Busch. Oder einen Gewürztraminer. Oder einen mächtigen Roten, einen Amarone beispielsweise.

Sonntag, 10. November 2013

Krautsalat Som Tam Style

Der scharf-saure Salat aus grünen Papaya ist einer der umwerfendsten Thaiklassiker. Überall, wo man ihn isst, ist er etwas anders. Aber immer ist er umwerfend lecker. Tatsächlich ein Gericht, dass ich jeden Tag essen könnte.

Die grüne Papaya ist allerdings so eine Sache. Die ist hier zwar jetzt auch nicht sooo schwer zu bekommen - in vernünftigen Asia-Geschäften gibt es die, aber zum einen ist sie teuer, zum anderen ist ihre Ökobilanz natürlich selten suboptimal. Muss ja eingeflogen werden, das grüne Stück.

Die grüne Papaya hat ein weißes, hartes Fruchtfleisch, das vom Biss und vom Geschmack sehr an Weißkohl erinnert. Und genau mit diesem kann man die Papaya ideal ersetzen. Ich wage zu behaupten, dass vielen auch austrainierten PapayaSalat-Afficionados der Unterschied nicht auffallen würde!

Think global, eat local!


Zutaten: für 4 Personen

halber, kleiner Kopf Weißkohl (oder eben dann doch eine grüne Gemüse Papaya :-))
4 EL Erdnüsse, geröstet, ungesalzen
5 EL Fischsauce
2 EL Limettensaft
1 EL brauner Zucker
1 große Knoblauchzehe
3 kleine, fiese, rote Chili-Schoten
eine Hand voll frische Koriander
getrocknete Garnelen (aus dem Asialaden)
Kirschtomaten
50 gr grüne Bohnen

Und so geht's

Den Kohl as fine as possible hacken. Man kann ihn auch über die Mandoline jagen. die grünen Bohnen für 3 Minuten in kochendem Wasser blanchieren und dan mit eiskaltem Wasser abschrecken.

Marinade im Mörser herstellen. Dazu zunächst die Chili und den Knoblauch hacken und in den Mörser geben. Beides zusammen mit dem Zucker, der Hälfte der Erdnüsse und den getrockneten Garnelen anmörsern. Dann nach und nach Fischsauce und Limettensaft dazu geben und eine grobe Marinade herstellen. Es soll also keine zu feine Masse werden.

Jetzt Einweghandschuhe überstreifen, die Marinade über Kohl und grüne Bohnen geben und alles ordentlich durchkneten.

Den Koriander fein hacken und unter den Kohl heben.

Mit Kirschtomaten dekorieren und mit den restlichen Erdnüssen bestreuen. Yummy!!

Was kann man variieren?
  • Man kann Fischsauce nicht durch Sojasoße ersetzen. Gut man kann natürlich schon ... aber ist das dann schön? Soll man das machen? Würde ich das empfehlen. ? Nö!
  • Fein gehobelte Karotten dazu: ja, das geht!
  • Die grüne Bohne weglassen? Ja, das geht!
  • Statt Erdnüssen Cashews hernehmen funktioniert auch gut. Oder kombinieren.
  • Weniger oder mehr Chili - ganz nach persönlicher Leidensfähigkeit.