Montag, 31. März 2014

New York Cheesecake

Nachdem ich vor einiger Zeit die salzige Ziegenkäsevariante des wahnsinnig leckeren und unglaublich cremigen New York Cheesecakes gepostet habe, wird es mal Zeit, auch die süße Variante zu Rezept zu bringen - grade jetzt, nach der tragenden Rolle, die der Käsekuchen im SupperClub Nummer 8 "Somewhere over the rainbow" inne hatte. Oscarverdächtig!

Und das schöne am New York Cheesecake: Keine Hexerei! Das geht wirklich ureinfach!



Das Rezept reicht für eine kleine Springform (18 - 20 cm) - und damit hat man locker genug um 10 bis 12 Personen ein kleines Dessertstück zu servieren.

Zutaten

Für den Boden
100 gr Vollkornkekse (zumeist ist das ne halbe Packung), zerbröselt
1 El weißer Zucker
50 gr geschmolzene Butter
eine Prise gemahlener Koriander

Für die Füllung
3 Eier
600 gr Frischkäse, Vollfettstufe, Zimmertemperatur
125 gr Sauerrahm, Zimmertemperatur
100 ml Sahne, Zimmertemperatur
150 gr Vanillezucker, idealerweise selbst angesetzter (oder: 120 gr. Zucker und 2 Päckchen Vanillezucker - Bitte: kein Vanillin! Das ist pfui bäh und ruiniert nur den schönen Kuchen)
2 Tl Zitronensaft, idealerweise frisch gepresst

Für die Glasur
100 ml Sahne
100 ml saure Sahne
2 El Zucker
2 Messerspitzen Zitronenschale
1 gr AgarAgar

So geht's
  • Ofen auf 220°C Ober-Unterhitze vorheizen
  • Die Zutaten für den Boden mischen - das geht am besten in einem Gefrierbeutel. Dann den Boden einer kleinen Springform mit Backpapier auslegen (Wer besonders stilsicher zuschneiden möchte, der kann es so machen, wie hier beschrieben)
  • Die Bodenmischung fest auf dem Boden andrücken - bestes Werkzeug hierfür sind die Finger! Den Boden 20 bis 30 Minuten kalt stellen.
  • Alle Zutaten für die Füllung gleichzeitig in einer großen Schüssel sanft verrühren. Also bitte nicht zuerst Zucker und Eier schaumig schlagen. Das ist bei manchen so ein Reflex ... nicht machen! Es geht darum, nicht zuviel Luft einzuschlagen - New York Cheesecake soll nicht fluffig sein, sondern kompakt. Rühren bis eine cremige und homogene Masse entstanden ist. Schaut das Ergebnis zu luftig aus: Die Schüssel 2,3,5mal auf die Arbeitsfläche knallen und nochmals 20 Minuten entspannen lassen.
  • Nun die Füllung vorsichtig in die Springform geben - Vorsichtig heißt: Nicht so schwungvoll, dass der Boden kaputt geht. Uffbasse!
  • Dem Kuchen 20 Minuten Entspannung gönnen, bevor es in den heißen Ofen geht.
  • Springform in den Ofen und 15 Minuten backen lassen. Dann die Hitze auf 135° reduzieren und weitere 60 Minuten backen. Dann den Ofen ausschalten den Kuchen bei geschlossener Tür 2 Stunden abkühlen lassen. Diese Backkaskade ist der Schlüssel zum Erfolg!
  • Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und idealerweise mindestens 8 Stunden kalt stellen. Wenn es nur 4 sind, dann sind es nur 4 (heißt: Die Welt geht nicht unter, aber der Kuchen vielleicht etwas aus der Form. Er hat sich unter Umständen noch nicht perfekt gesetzt und die strukturelle Integrität hat mögliche Stabilitäts-Issues) - sind es 12, dann ist es auch kein Problem.
  • 3 Stunden bevor serviert wird die Glasur herstellen und den Kuchen überziehen - dazu alle Zutaten bis auf das AgarAgar aufkochen, dann das AgarAgar dazu und 1 Minute kochend rühren. Dann ca. 15 Minuten abkühlen lassen. Dann über den Kuchen geben und alles wieder kalt stellen.
Varianten und Ideen
  • Bodenarbeit: Kekswechsel sind sinnvoll und machen Spaß. Spekulatius. Oder Schokokeckse - da gibt es eigentlich keine Grenzen - man muss sie nur gut bröseln können.
  • Glasurarbeit: Hier kann man sich ziemlich austoben und dem Kuchen einen stylischen Anstrich geben. Es sollte nur nicht zu sauer (im Sinne von: reiner Zitronensaft-sauer) sein, da bei Säure AgarAgar und Gelatine Probleme haben zu gelieren. Was hier geht: Orangensaft, Holundersirup, Cassis, oder, wie bei dem blauen Kuchen im Bild: Ein Schuss Violet Liqueur, Johannisbeersaft und Wasser - wenn man mit AgarAgar geliert gilt immer: 0,5 gr auf 100 ml Flüssigkeit. Verarbeitung: Flüssigkeit aufkochen, AgarAgar unter rühren einstreuen und 1 Minute kochend rühren.
  • Füllungsarbeit: Hier muss man etwas vorsichtig sein - aber auch hier kann man mit Obst arbeiten. Soll die Füllung einen fruchtigen Touch bekommen, dann würde ich mit Fruchtpürees arbeiten und damit die Hälfte der Sauerrahmmenge ersetzen. Ausprobieren!

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